Immer wieder: Rabenmutter

Morgen gibt es Zeugnisse und das von Baby Boss ist besonders wichtig. Denn der Notendurchschnitt bestimmt, auf welchem Gymnasium sie einen Platz bekommen könnte. Ein früher Gruß der Leistungsgesellschaft, die auch mein Leben prägt. Obwohl das alles unerfreulich klingt, geht es trotzdem auch um schöne Dinge: Ed Sheeran, Waren an der Müritz und Authentizität beim Schreiben.

Zum ersten Mal: Trainingslager in Hof

Eines gleich vorweg: ICH war nicht im Trainingslager, obwohl ich mir das sehr schön vorstelle und auch gut gebrauchen könnte. Vielleicht würde dann endlich aus meinem Purzelbaum eine Rolle vorwärts und vielleicht käme ich auch mit meinem Projekt voran, Handstand zu lernen. Aber mein Mann und ich haben einen Fahrdienst dorthin übernommen und eine Handvoll Mädels nach Franken chauffiert. Heute schreibe ich über Blicke über den Tellerrand, Wochenenden in Sporthallen, neue Freundschaften – und darüber, wem ich all das zu verdanken habe.

Zum ersten Mal: Roller duschen

Klar, Roller können auch mal schmutzig werden. Zum Beispiel, wenn man damit durch Pfützen fährt. Manchmal lauert die Gefahr aber ganz woanders. Heute schreibe ich über den Rücktransport auf den Boden gefallener Kleidung, über flatternde Mäntel, Hundehinterlassenschaften und Verschmutzungsketten. Und über das Verständnis, das jeder von uns für die Sorgen der anderen aufbringen sollte. Einfach mal nachfragen: Wie geht es dir?

Immer noch: Ein kleines Kind haben

„Klein“ ist natürlich wie so vieles relativ. Der Schnuller im Bild ist jedenfalls total übertrieben! Meine jüngste Tochter ist vor kurzem elf Jahre alt geworden, sie sitzt und spricht, um es mit Loriots Worten zu sagen. Heute schreibe ich über das Klackern von Playmobil-Figuren, die Dokumentation von ersten Zähnchen und darüber, was das Beste in meinem Leben ist.

Immer wieder: Die Werwölfe von Düsterwald

Familie ist ein ziemlich komplexes Gebilde. Es gibt selbst gewählte und zugedachte Rollen, die teilweise oscarreif, teilweise mehr schlecht als recht gespielt werden. Am Ende kann vielleicht niemand aus seiner Haut. Ein gemeinsamer Spieleabend kann für Verständnis auf allen Seiten sorgen. Heute geht es um die Ähnlichkeit zwischen meinem Mann und der Serienfigur Phil Dunphy, die Gutherzigkeit meiner Mutter und die Intuition meines Vaters.

Zum ersten Mal: Mit Belle über die Macrons plaudern

In meinem Alltag bleibt oft nur Zeit für das sogenannte Wesentliche: Zahnarzttermine, Hausarbeit, Punkte auf To-Do-Listen. Was dort nicht steht, geht manchmal unter. Das sollte es nicht! Heute schreibe ich deshalb über Perlen des Alltags, Apfelkompott und über den journalistischen Spürsinn meiner ältesten Tochter.

Immer wieder: An der Tür lauschen

Meinen Töchtern ist es vielleicht ein bisschen peinlich, aber ich kann einfach nicht anders: Manchmal machen sie Dinge, die mich zu Tränen rühren. Ich sehe das übrigens auch bei anderen Eltern, dieses Glänzen in den Augen. Liebe und Stolz. Und selbst darüber könnte ich Tränen vergießen. Mein Herz ist durchlässig und weich.

Zum letzten Mal: An den Weihnachtsmann glauben

Bin ich meiner Zeit weit voraus, wenn ich über den Weihnachtsmann schreibe? Nicht weiter jedenfalls als die Supermärkte, die schon mal Lebkuchen in ihr Sortiment aufgenommen haben. Nachdem ich für meinen letzten Text im privaten Umfeld auf den Deckel bekommen habe, geht es heute wieder um unverfängliche Themen: die Schnullerfee, Vaterfiguren und meinen fast unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen.

Immer wieder: Gleich heißt nie

Meine Töchter ruhen sich gern aus – Belle und Supergirl mit ihren Smartphones in der Hand, Baby Boss auf dem Boden neben dem CD-Spieler liegend. Dabei bleibt halt einfach nicht so viel Zeit fürs Aufräumen, das müsse ich doch verstehen. Heute schreibe ich darüber, wie der Rollentausch mit meinen Töchtern funktioniert hat, warum ich manchmal laut werde – und was Herr von Mami damit zu tun hat.